Der Honig meiner Bienen - grundsätzlich natürlich wie aus der Wabe, so ins Glas

Der Honig meiner Bienen wird genauso, wie die Bienen ihn in die Honigwabenzellen legen, geschleudert. Wenn die Bienen durch die Wachsverdeckelung der Waben anzeigen, dass der Wassergehalt und damit die Reife des Honigs richtig ist, werden die Waben nach der refraktometrischen Überprüfung des Wassergehaltes so schonend wie möglich für die Bienen dem Honigraum entnommen.


Im Schleuderraum werden die Waben mit einer Entdeckelungsgabel manuell von dem Verdeckelungs-wachs befreit und in einer vier-Waben Tangentialschleuder geschleudert. Der Honig kühlt bei diesem Prozess natürlich auf Raumtemperatur ab, während er im Bienenvolk von den Bienen auf um die 25 bis 35°C temperiert wurde. Aus der Schleuder läuft der Honig direkt in ein lebensmittelechtes Doppelsieb (grob und darauf anschließend feine Maschengröße). In diesen Sieben bleiben nur die beim Schleudern abfliegenden Wachsteile und grobe Honigkristalle aus den Waben hängen. Dieser Prozess stellt keine Filterung dar, so dass alle anderen wertvollen Bestandteile, wie der natürlich im Honig enthaltene trachtspezifische Pollen, im Honig erhalten bleiben.


Aus dem Schleudereimer wird der Honig dann in ein großes Sammelfass gegeben und zur Vermischung aller Einzelchargen kurz gerührt. Dabei wird darauf geachtet, dass möglichst wenig Luft eingerührt wird. Vor dem Abfüllen in sterilisierte Twist-Off-Gläser steht der Honig für zwei Tage im verschlossenen Fass. Luftblasen und honigtypisches Überschusseiweiß steigen an die Oberfläche und können abgeschöpft werden.


Ohne Erwärmung ist der Honig nun reif für die Abfüllung, für die in unserem Betrieb eine amtlich geeichte Waage zur Verfügung steht. Der Honig wird zur Durchmischung gerührt. Da aber jedes Jahr und jede Jahreszeit ihren typischen Nektar hergibt, "verfälsche" ich dieses Bild nicht durch sogenanntes  Animpfen und Cremigrühren.


Ich habe die vom Deutschen Imkerbund vorgeschriebene Honigschulung absolviert und habe damit die Berechtigung in Deutsche Imkerbund (D.I.B.) Gläser mit der entsprechenden Banderole abzufüllen. Allerdings mag ich den Plastikdeckel der D.I.B.-Gläser nicht. Also verwende ich die abgebildeten Twist-Off-Gläser. Stichproben unseres Honigs werden jährlich im Bieneninstitut Mayen untersucht. Die Untersuchung macht Aussagen über die Charakteristik des Honigs, die chemisch/physikalischen Eigenschaften und die Tracht- und Pollenzusammensetzung.


Das, was die Natur unseren Bienen gibt, kommt unverfälscht, naturbelassen ins Glas. Da wir die Bienen nicht wandern, ist jeder Honig eine Momentaufnahme der Umgebungsflora vor der Ernte. Gebietstypisch, aber auch jahrestypisch, da in jedem Jahr das Blühbild wetterbedingt ein anderes ist. Einen Überblick findet man unter Sortenbeschreibung und Verkauf bei den entsprechenden Honigbeschreibungen.


Viel Spaß beim Kennenlernen.

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